Ganztagsfahrt der Seniorenunion in die deutsch-niederländische Grenzregion

Am 30. April hat die Seniorenunion Rhede einen Ganztagsausflug zum Grenzübergang Gronau/Glanerbrug organisiert, an der insgesamt 21 Personen teilgenommen haben. Ziel war im Hinblick auf die anstehende Europawahl die älteste Geschäftsstelle der EUREGIO, Enscheder Straße 362 in Gronau. Der Geschäftsführer Herr Christoph Almering begrüßte die Gruppe und ermöglichte einen interessanten Einblick in seine Tätigkeit und die Entwicklung der EUREGIO:
1958: Die erste grenzüberschreitende Organisation auf regionaler Ebene wird gegründet: Die EUREGIO
1971: Erster grenzüberschreitender Arbeitskreis mit eigener Budgethoheit (Mozer- Kommission)
1978: Gründung des EUREGIO- Rats, bis heute höchstes politisches Gremium (auf Empfehlung von Prinz Claus)
1987: Erstes Aktionsprogramm mit einem Maßnahmenkatalog und Finanzierungsvereinbarung, Vorbild für das heutige INTERREG- Programm der Europäischen Union
2008: Feier des 50jährigen Jubiläums
2014: Einrichtung der drei Ausschüsse
"Mozer - Gesellschaftliche Entwicklung"
"Nachhaltige Raumentwicklung" und
"Wirtschaft und Arbeitsmarkt" in Anlehnung an die Strategie EUREGIO 2020
2016: EUREGIO wird ein grenzüberschreitender öffentlich- rechtlicher Zweckverband
In der anschließenden Diskussion konnte der frühere Stadtdirektor von Rhede, Herr Hermann Bode, noch interessante Anekdoten aus seiner früheren Tätigkeit beitragen. Fazit von Herrn Almering zur EUREGIO: "Wir leben heute in tiefer Freundschaft. Die EUREGIO und die INTERREG sind eine starke Lobby für unser Grenzgebiet."
Mit dem Bus ging es dann zum Dreiländersee (Drilandsee) nur wenige Kilometer von Gronau entfernt, der eigens zum Zweck der Freizeitgestaltung in der Region angelegt worden ist.
Nach dem Mittagessen und einer entsprechenden Pause wurde die Gruppe dann auf niederländischem Gebiet im syrisch- orthodoxen Kloster St. Ephrem in Glane von dem Erzbischof Polycarpus empfangen, dem Oberhaupt der syrisch- orthodoxen Kirche der Niederlande. 1981 wurde das Kloster von der niederländischen Provinz der Maristenpatres gekauft und zu einem
Metropolitansitz umfunktioniert. Die Kathedrale wurde neu gebaut, und in der unmittelbaren Umgebung des Klosters eine der größten Gruftenanlagen Europas angelegt mit 1000 Grabkammern, die jeweils vier Särge aufnehmen können. Ein bescheidener Grabstein und vier Tafeln mit den Namen der Verstorbenen und den Geburts- und Sterbedaten weisen oberirdisch auf die Bestatteten hin.
Für alle Beteiligten waren der Besuch des Klosters, die hier herrschende friedlich- freundliche Atmosphäre überaus beeindruckend.